Pressemitteilung Nr. 37:
Integrative Wohngemeinschaft
Ein Platz an der Sonne … in memoriam Udo
Wer kannte ihn nicht, Udo, den Sohn der Familie Herzog mit Down-Syndrom?
Er wäre genau der Richtige gewesen für die integrative Wohngemeinschaft im neu geplanten Haus der Wohnungsbaugesellschaft an der Hans-Keis-Straße.
Als bekannt wurde, dass die Wohnungsbaugesellschaft Pullach ein neues Mehrfamilienhaus plant, haben wir von der WIP den Antrag gestellt, eine integrative Wohngemeinschaft bei der Planung zu berücksichtigen.
Anfangs sah es nicht so aus, als sollte dies umgesetzt werden, doch nach hartnäckigen Rückfragen und nicht zuletzt dank des Einsatzes von Isabel Gruber, der Senioren- und Familienbeauftragten der Gemeinde, wurde nun im letzten Entwurf dieser Wunsch doch noch berücksichtigt.
Das Konzept wurde von Peter Sack, einem „alten Pullacher“, vorgestellt,
der schon früh mit der Behindertenarbeit in Pullach begonnen hat und heute Geschäftsführer des Vereins „Gemeinsam Leben Lernen“ ist, welcher auch Träger der Wohngemeinschaft in Pullach werden könnte.
Wir sind der Meinung, dass es unser Gemeinde gut ansteht, unseren Pullacher Bürgern mit Behinderung die Möglichkeit zu geben, in einer Wohngemein-
schaft selbstbestimmt zu leben. Dass wahrscheinlich auch Nicht-Pullacher die Möglichkeit erhalten werden, in der Hans-Keis-Straße einzuziehen, macht das Projekt nicht minder wertvoll.
Hoffen wir nun, dass der Vorschlag auch im Aufsichtsrat der Wohnungsbau-
gesellschaft eine Mehrheit findet und somit einer Umsetzung nichts mehr im Wege steht. Wir von der WIP hatten zwar gegen die Form und das Ausmaß des geplanten Neubaus gestimmt, uns aber stets für die Schaffung von günstigem Wohnraum und für diese integrative Wohneinheit ausgesprochen, die ein wirklicher Gewinn für das Haus wie auch für die künftigen Bewohner sein wird.
Mein persönlicher Wunsch wäre es ja, an der Stelle des Herzoghauses altengerechte Wohnungen bzw. ein Gebäude für betreutes Wohnen zu errichten, und zwar mit einem Reform- oder Drogeriemarkt im Erdgeschoss – in memoriam Udo Herzog.
Angelika Metz, Gemeinderätin der WIP