Die Nachfrage nach günstigem Wohnraum in Pullach ist ungebremst.
Um dieser gerecht zu werden, plant die Wohnungsbaugesellschaft Pullach
i. Isartal den Bau eines Mehrfamilienhauses in der Hans-Keis-Straße.
Zwischen den Hausnummern 24/26 und 28/30 befindet sich im Moment noch eine größere Garagen- und Stellplatzanlage, die durch eine Tiefgarage ersetzt wird und als Baugrund vorgesehen ist.

In der letzten Gemeinderatssitzung am 20.01.2015 wurden nun die ersten notwendigen Schritte für den Neubau eingeleitet und die Neuaufstellung des dortigen Bebauungsplans einstimmig beschlossen.

Wir als WIP haben diesen Beschluss unterstützt. Unser zusätzlicher Antrag, nämlich ein Mehrgenerationenhaus und/oder eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderung bei der Planung zu berücksichtigen, wurde in den Gemeinderatsbeschluss aufgenommen. Dabei ging es nicht nur um den barrierefreien, schwellenlosen Ausbau von behindertengerechten Wohnungen, sondern auch um die Möglichkeit, „Alt“ und „Jung“ unter ein Dach zu bringen. Flexible Wohnraumgestaltung ist hier das Schlüsselwort.

So sehr sich die WIP über den dringend notwendigen Neubau freut, so sehr haben wir bei der bevorzugten Planungsvariante große Bedenken.
Die Wohnungsbaugesellschaft hat sich nämlich bereits auf eine Vorzugsvariante des Baukörpers verständigt, eine von insgesamt drei vorgeschlagenen Varianten. Bei dieser Vorzugsvariante soll ein Mehrfamilienhaus gebaut werden, das aufgrund seiner halbrunden Bauweise ganz und gar nicht in das architektonische Umfeld passt, darüber hinaus soll es auch noch in der Höhe die Bestandsgebäude um ein Stockwerk überragen. Denn geplant ist E+3+1, das Dach in Form eines Pagoden- bzw. Laternengeschosses. Die beiden Alternativvorschläge würden eine Bebauung in der bisherigen Form (E+3) beinhalten, die nach unserer Meinung besser zwischen die beiden Bestandshäuser passen würde.

Die geplante halbrunde Bauweise mag zwar optisch anspruchsvoll und modern wirken, doch stellt sie die künftigen Mieter vor einige kostspielige Probleme: An runde Wände passen leider keine eckigen Schränke, Betten etc., oftmals ist eine Lösung nur mit Maßmöbeln umsetzbar. Doch gerade diese können sich die künftigen Pullacher Mieterinnen und Mieter oftmals nicht leisten. Ein schöner und modern gestalteter Zweckbau, der den Raum für maximale Wohnfläche in den Vordergrund stellt und nicht für optischen „Schnickschnack“ verbraucht, sollte Priorität haben.

Die endgültige Entscheidung, welche Planungsvariante denn tatsächlich umgesetzt wird, ist glücklicherweise noch nicht gefallen, auch wenn die Architekten bereits mit der Planung begonnen haben. Die Ausführung wird zwar vom Aufsichtsrat der Wohnungsbaugesellschaft entschieden, doch hat sicher auch der Gemeinderat ein großes Mitspracherecht. Wir als WIP werden uns erst nach intensiver Diskussion mit den Anwohnern der Hans-Keis-Straße für eine Variante entscheiden; aus heutiger Sicht würden wir jedenfalls derzeit die sog. „Vorzugsvariante“ nicht unterstützen.

Schreiben Sie uns Ihre Meinung zu diesem Thema an kontakt@
wir-in-pullach.de oder sprechen Sie uns persönlich an.
Wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen.

Die WIP-Fraktion im Gemeinderat