Pressemitteilung Nr. 126:
Alle Bürger fragen statt Bürgerrat!
Neugestaltung des Pullacher Bahnhofs:
Fragen wir doch alle Bürger statt nur eine Zufallsauswahl namens „Bürgerrat“!
Vor mehr als 12 Monaten (!) hat die Verwaltung einen Vorschlag für die Sanierung des zerfallenden Bahnhofs gemacht, der einen weiteren kleinen Veranstaltungssaal und Büros für die Gemeindeverwaltung vorsah, aber weder wettergeschützte Sitzmöglichkeiten noch irgendein gastronomisches Angebot für die S-Bahn-Nutzer bot: also keine gute Idee für die Pullacher Bürger und S-Bahnfahrer.
Wir als WIP stehen für umfassende Bürgerbeteiligung und hatten deshalb im letzten Frühjahr eine Umfrage am Bahnhof und Kirchplatz gemacht, bei der sich knapp 200 Bürger klar für einen angemessen großen und wettergeschützten Wartebereich sowie ein einfaches gastronomisches Angebot aussprachen.
Dieses Ergebnis war wohl nicht im Sinne der Verwaltung und der Grünen, denn sie möchten nun zu diesem Thema einen „Bürgerrat“ aus 12–15 (!) Bürgern installieren. Dieser darf nichts entscheiden, sondern nur seine Meinung in Form einer Empfehlung abgeben. Es bleibt das Geheimnis der Initiatoren, warum die Meinung von 12–15 Bürgern signifikanter als die von 200 Bürgern sein soll. Noch rätselhafter ist es, warum Verwaltungsmitarbeiter und verschiedene Gemeinderäte dafür einen (von der Gemeinde finanzierten!) Ausflug nach Vorarlberg brauchten, statt sich – kostenlos – z.B. mit den Erfahrungen beim einzigen (!) Bürgerrat der rot-grünen Ampelregierung zum Thema „Ernährung“ zu beschäftigen. Da hätten sie nämlich gelernt, dass dieser „Bürgerrat“ mit 160 Teilnehmern trotz massiver Bemühungen Probleme bei der Repräsentativität hatte: Personen mittleren Alters und mit höherem Bildungsabschluss (also klassische Berufstätige) waren ebenso unterrepräsentiert wie Personen mit Migrationshintergrund. Dafür waren sich als „links“ verortende Personen erheblich überrepräsentiert.
Bei der für Pullach vorgeschlagenen Miniversion eines „Bürgerrätchens“ mit 12–15 Personen ist noch viel weniger ein echtes Abbild der Pullacher Bürgerschaft zu erwarten, es ist also dem Zufall Tür und Tor geöffnet. Das ist daher keine ernsthafte Bürgerbeteiligung, sondern eine eher klägliche Simulation.
Warum also nicht einfach alle Pullacher Bürgerinnen und Bürger in einer Bürgerbefragung befragen, und damit jedem Pullacher die Chance geben, seine Meinung und seine Wünsche zur Bahnhofsgestaltung zu äußern?
Die WIP als unabhängige Bürgervereinigung wird sich daher im Gemeinderat für eine echte Bürgerbeteiligung einsetzen, denn der Bahnhof hat das in unser aller Interesse verdient.
Die WIP wird weiter die Interessen der Bürger vertreten. Sie können uns gerne unter kontakt@wir-in-pullach.de Ihre Meinung zukommen lassen.
Dr. Jürgen Stohrer
im Namen des Vorstands und der Gemeinderäte der WIP
1. Vorsitzender der WIP – Wir in Pullach e.V.
Unabhängig. Bürgernah. Kompetent.